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Infotag Prostatakrebs im VCC Würzburg in Bildern
07. Februar 2019 | von Ingrid MüllerMehr als 600 Besucher kamen zum Infotag Prostatakrebs der Vogel Stiftung und der Prostata Hilfe Deutschland ins VCC Würzburg - ein Rückblick in Bildern
Staatsministerin Melanie Huml bei der Eröffnung des Infotags Prostatakrebs
„Männer müssen bei der Krebsvorsorge selbst aktiv werden und das Heft in die Hand nehmen“. Heute sei es immer noch so, dass Frauen ihre Männer am Frühstückstisch dazu drängten und für sie die Termine ausmachten. Das müsse sich dringend ändern. „Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich – wir brauchen sie!“
Christian Schuchardt, Oberbürgermeister von Würzburg
„Eine Krebserkrankung verändert wie keine andere Diagnose das Leben dramatisch“. Sie bedeute Angst und Unsicherheit, einen Einschnitt in Biografie und habe viele Auswirkungen auf den weiteren Lebensweg. Deshalb sei es wichtig, Männer für das Thema Vorsorge zu sensibilisieren. Er selbst nehme die Vorsorge seit acht Jahren regelmäßig wahr. „Ich gehe gerne zum Arzt – um zu hören, dass nichts ist.“
Dr. med. Frank Schiefelbein, Würzburger Urologe, Mitgründer und Vorstandsmitglied der Prostata Hilfe Deutschland
„Prostatakrebs ist eine Erkrankung mit vielen Gesichtern.“ Es gebe unterschiedliche Verläufe, aber mehr als 90 Prozent der Männer mit Prostatakrebs lebten nach zehn Jahren noch. „Wir sind in der Behandlung sehr erfolgreich.“ Dennoch sterben jedes Jahr rund 13.000 Männer an ihrer Krebserkrankung. „Die Aggressivität des Krebses bestimmt die Zukunft des Patienten.“ Umso wichtiger sei es, den Prostatakrebs rechtzeitig zu entdecken, etwa durch einen PSA-Test. Dieser alleine genügt jedoch nicht zur Diagnostik, weil er nicht aussagekräftig genug ist. „Der PSA-Wert ist Fluch und Segen zugleich.“
Dr. Knut Müller, Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Prostata Hilfe Deutschland
„Als ich bei Google nach Prostatakrebs suchte, erhielt ich mehr als 900.000 Treffer – und fühlte mich eher desorientiert“. Deshalb seien seriöse, aktuelle und hilfreiche Information so wichtig – von der Vorsorge, Diagnose und Therapie bis hin zum Leben mit Krebs.
Pater Anselm Grün im Gespräch mit Michael Reinhard, Chefredakteur der Main-Post und Mitbegründer der Prostata Hilfe Deutschland
Interview mit Pater Anselm Grün
Pater Anselm Grün erzählt auf dem Infotag Prostatakrebs von seiner eigenen Krebserkrankung und davon, was ihm geholfen hat. Er sagt: „So lange ich atme, hoffe ich.“ Das vollständige Gespräch lesen Sie hier.
Peter Reinhardt, Chefredakteur von DeviceMed, enführte die Zuhörer in die Medizin der Zukunft
Gibt es bald maßgeschneidert Herzen für alle? Sind Videosprechstunden die Gesundheitsversorgung der Zukunft? Kommen mehr als die Hüftgelenke zukünftig aus dem 3‑D-Drucker? Was kann die künstliche Intelligenz KI? Heute schon Realität: Augmented Reality im Operationssaal. Reinhardts Fazit zu allen technischen Fortschritten: „Der entscheidende Unterschied zu allen technischen Möglichkeiten ist: Der Arzt bietet Zuwendung und Empathie.“
Prof. Michael Flentje, Klinikdirektor Strahlentherapie am Würzburger Uniklinikum, berichtete, wie eine Bestrahlung abläuft.
Die Strahlentherapie von außen ist auch bei Prostatakrebs ein Standard. Aber: Die Radiotherapie ist komplex und will gut geplant sein, um die Prostata zielgenau zu treffen. „Wie planen die Behandlung am virtuellen Patienten. Sie läuft über vier bis sechs Wochen immer für rund 15 Minuten“, erklärt Flentje.
Dr. med. Michael Noe, Oberarzt an der Missioklinik, erzählte Spannendes über neue Entwicklungen in der Strahlentherapie
Strahlen kommen bei Prostatakrebs heute nicht mehr nur von außen, sondern auch von innen: Brachytherapie heißt diese Behandlung. Dabei implantieren Ärzte winzige Strahlenquellen in die Prostata – sogenannte Seeds, die so groß wie Reiskörner sind. „Die Seeds eignen sich für ganz bestimmte Männer mit Prostatakrebs“, sagt Michael Noe.
Dr. med. Tobias Egner berichete, welche Alternativen Therapien es bei Prostatakrebs gibt
„In den Medien kursieren verschiedenste alternative Verfahren bei Prostatakrebs, der Wirksamkeit längst nicht bewiesen ist.“ Aber nicht alles ist wirkungslos oder gefährlich. Experimentelle Behandlungen wie das Tookad-Verfahren – der Behandlung mit Laserfasern – oder das Nanoknife, das die Tumorzellen „zerschießt“, seien vielleicht vielversprechend. Forscher müsste sie aber in weiteren Studien untersuchen. Wer bis dahin nicht warten will: bis zu 20.000 Euro müssten Patienten bezahlen – aus eigener Tasche, den die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht.