Gutartige Prostatavergrößerung – das sollte Mann wissen!

Was sind die Symptome bei einer Prostatavergrößerung (Prostatahyperplasie, BHP), welche Behandlungen gibt es und ist eine vergrößerte Prostata gefährlich? Alle Antworten!

A | Was ist eine gutartige Prostatavergrößerung?

Bei jungen Männern hat die Prostata (Vorsteherdrüse) noch ungefähr die Größe einer Kastanie oder Walnuss. Sie umschließt den obersten Teil der Harnröhre, die mitten durch die Prostata verläuft. Je älter ein Mann wird, desto mehr nimmt die Anzahl der Prostatazellen zu – und damit auch das Volumen der Prostata. 

Vor allem jene Zellen der Prostata, die sich im Zentrum um die Harnröhre herum befinden, vermehren sich. Dadurch wird die Vorsteherdrüse immer weiter nach außen verdrängt. Die Prostata wird also immer größer und engt allmählich die Harnröhre ein. Man könnte auch sagen, sie „schnürt“ ihr schrittweise die Luft ab. Meist geschieht dies etwa ab dem fünften Lebensjahrzehnt. 

Mediziner und Medizinerinnen bezeichnen diese Erkrankung als gutartige Prostatavergrößerung oder in der medizinischen Fachsprache als benigne Prostatahyperplasie (BPH). Das Wort “Hyperplasie” steht für “Vergrößerung” und “benigne” für “gutartig”. Das heißt, dass es sich nicht um eine bösartige Erkrankung wie Prostatakrebs handelt.

Die vergrößerte Prostata bleibt für viele Männer nicht ohne Folgen. Die Symptome, die eine gutartige Prostatavergrößerung hervorruft, nennt man benignes Prostatasyndrom (BPS), also gutartiges Prostatasyndrom. Das Wort “Syndrom” bedeutet, dass Männer ein ganzes Bündel an verschiedenen Symptomen entwickeln.

  • Benigne Prostatahyperplasie (BPH), engl.: Benign Prostatic Hyperplasia):   Gewebeveränderungen in der Prostata -  das Bindegewebe, die Muskelzellen und/oder Epithelzellen können sich vermehren.
  • Benigne Prostatavergrößerung (BPE oder engl.: Benign Prostatic Enlargement): Eine Prostatavergrößerung, die sich ertasten oder messen lässt, etwa mittels Ultraschall (Sonografie), Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT), das Prostatavolumen beträgt mehr als 25 cm3
  • Blasenauslassobstruktion (BOO oder engl.: Bladder Outlet Obstruction): Unspezifischer Begriff - gemeint ist aber, dass es einen erhöhten Widerstand am Blasenauslass - dem Blasenhals – gibt.
  • Benigne Prostataobstruktion (BPO oder engl.: Benign Prostatic Obstruction): Eine mechanische Verengung am Blasenauslass aufgrund einer gutartigen Prostatavergrößerung (Obstruktion = Verengung, Verstopfung)
  • Symptome des unteren Harntrakts (LUTS oder engl.: Lower Urinary Tract Symptoms): Ein unspezifischer Begriff, aber dahinter stecken subjektiv empfundene Symptome, die vom unteren Harntrakt ausgehen, etwa von der Prostata, Harnblase oder Harnröhre.
  • Benignes Prostatasyndrom (BPS): Das Wort „Syndrom“ bedeutet, dass es sich um eine Kombination verschiedener Symptome handeln. Die Bezeichnung BPS wird nur im deutschsprachigen Raum verwendet. 
     

B | Gutartige Prostatavergrößerung - Häufigkeit und Alter

Bei Männern unter 40 Jahren ist die Prostatavergrößerung sehr selten. Ab dem 40. Lebensjahr steigt jedoch das Risiko für eine vergrößerte Prostata kontinuierlich an, wie  folgende Zahlen zeigen:

  • Zwischen dem 50. und 59. Lebensjahr haben etwa 20 Prozent bis 45 Prozent der Männer eine vergrößerte Prostata.
  • In der Altergsgruppe über 70 Jahren leiden bis zu 70 Prozent unter der beningnen Prostatahyperplasie.

 

Fast alle Männer bekommen also mit zunehmenden Lebensjahren mit ihrer Prostata zu tun. Allerdings hängen die Anzahl und  Stärke der Symptome nicht zwangsläufig von der Größe der Prostata ab. So verspüren manche Männer mit einer sehr großen Prostata kaum Symptome. Umgekehrt erleben Männer mit einer relativ kleinen Prostata manchmal sehr starke Beschwerden.

Die Prostatavergrößerung sei eine Volkskrankheit, wenn man die Zahl der betroffenen Männer und die Kosten für die Diagnostik in Betracht zieht, schreibt die aktuelle Leitlinie. Derzeit leben in Deutschland etwa zwölf Millionen Männer über 50 Jahre. Eine Studie, die an Männern in der Stadt und Gemeinde Herne durchgeführt wurde (Herner LUTS-Studie), kam zu diesen Ergebnissen: 

  • 29,3 Prozent der Männer litten an behandlungsbedürftigen Symptomen des unteren Harntraktes (LUTS). 
  • Der Internationale Prostata-Symptome-Score (IPSS) betrug mehr als 7
  • Im Alter zwischen 50 und 54 Jahren lag das durchschnittliche Volumen der Prostata bei 24 cm3
  • Bei Männer über 75 Jahren betrug das Prostatavolumen schon 38 cm3. 
  • Gleichzeitig sank die maximale Harnflussrate. Die Männer hatten also Probleme beim Wasserlassen.

Herr Dr. Aichner, die Prostatavergrößerung ist bei älteren Männern eine Volkskrankheit. Kann Mann vorbeugend etwas dagegen tun?

Es ist eigentlich eine reine Frage des Alters, und dem kann man nicht vorbeugen. Die Größe der Prostata nimmt im Lauf des Lebens zu. Man kann die Prostatavergrößerung deshalb auch als normalen Alterungsprozess bezeichnen. Wenn ein Mann alt genug wird, dann wird er vermutlich auch eine vergrößerte Prostata bekommen. Die Frage ist, ob ein Mann Beschwerden dadurch hat. Man muss sagen, dass etwa die Hälfte aller Männer auch Symptome aufgrund der Prostatahyperplasie hat. 

Muss jede Prostata, die groß ist, auch operiert werden?

Nein, bei der Prostata kommt es nicht auf die Größe an, sondern auch eine kleine Prostata kann einen Mann sehr beim Wasserlassen stören. Umgekehrt kann eine große Prostata harmlos sein und den Mann nicht sonderlich beeinträchtigen. Urologen können das gut beurteilen, ob und welche Behandlung ratsam ist. 

Ab wann helfen Medikamente, die ja meist zuerst zum Einsatz kommen, nicht mehr?

Medikamente sind nicht mehr geeignet, wenn ein Mann nicht mehr im Stande ist, seine Blasen zu entleeren. Es tritt ein Harnverhalt auf, wenn die Blase bis zum Bersten gefüllt ist und man einen Katheter einlegen muss. Es kann sein, dass sich wiederkehrende Infekte bilden, gegen die nur Antibiotika helfen. Dann würde man dem Mann eine Operation empfehlen. 

C |  Prostatavergrößerung oder Prostatakrebs?

Der Name besagt es schon: Die benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist eine gutartige Erkrankung. Das Wort „benigne“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „gut“ (der Begriff "maligne" steht für bösartig). Eine vergrößerte Prostata  hat also nichts mit Prostatakrebs zu tun und erhöht auch nicht das Risiko für ein Prostatakarzinom

Dennoch verursachen beide Erkrankungen oft zunächst ähnliche Symptome. Forschende tüfteln deshalb an neuen Methoden, um die Prostatavergrößerung sicher von Prostatakrebs zu unterscheiden.

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Wie sich Prostatakrebs und Postatavergrößerung unterscheiden lassen, erklärt der Urologe Dr. Frank Schiefelbein.

D | Gutartige Prostatavergrößerung - welche Symptome?

Es gibt verschiedene Anzeichen, durch die sich eine vergrößerte Prostata bemerkbar macht. Manche Männer spüren jedoch die Prostatavergrößerung nicht, weil sie keine oder nur unspezifische Beschwerden verursacht. Andere entwickeln nur leichte Beschwerden, die sie im Alltag kaum beeinträchtigen und mit denen sie gut zurecht kommen. Bei einigen Männern sind die Symptome dagegen stärker ausgeprägt - ihr Alltag und Berufsleben können leiden. 

Der Grund für die Beschwerden ist, dass die wachsende Prostata immer stärker auf die Harnröhre, Harnblase und Blasenmuskulatur drückt. Weil der Urinabfluss aus der Harnblase gestört ist, verstärkt sich auch die Muskulatur der Harnblase. Die Wand verdickt sich und wird kräftiger. Diese Umbauprozesse der Blase können noch weitere Beschwerden auslösen.

Typische  Symptome einer Prostatavergrößerung sind:

  • Häufiger und starker Harndrang (Pollakisurie)
  • Nächtliches Wasserlassen - viele Männer müssen auch nachts aus dem Bett und zur Toilette (Nykturie)
  • Probleme, das Wasserlassen zu beginnen ("Anlaufschwierigkeiten")
  • Schwacher Harnstrahl - der Strahl ist nicht mehr so kräftig wie sonst und das Wasserlassen dauert länger
  • Unterbrochener Harnstrahl - er setzt öfters aus
  • Nach dem Wasserlassen träuftelt Urin nach
  • Das Gefühl, dass die Blase nie ganz leer ist
  • Später eventuell Inkontinenz mit unkontrolliertem Harnverlust

 

Suchen Sie immer bei einem oder mehreren dieser Symptome Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf und lassen Sie die Beschwerden abklären. Probleme mit der Prostata und dem Wasserlassen können mit einer vergrößerten Prostata zu tun haben, aber es gibt noch andere mögliche Ursachen. Ärztinnen und Ärzte können diesen auf den Grund gehen.

E | Welche Stadien gibt es bei einer Prostatahyperplasie?

Je nach Schwere der Symptome teilen Ärztinnen und Ärzte die Prostatavergrößerung in drei Stadien ein - diese Beschwerden können im jeweiligen Stadium auftreten.

- Stadium 1 (Reizstadium)

Hier sind erschwertes Wasserlassen (Dysurie), nächtliches Wasserlassen (Nykturie), häufiges Wasserlassen, Probleme, das Wasserlassen zu beginnen, abgeschwächter Harnstrahl und das Nachträufeln des Urins typisch. Es gibt aber keinen Restharn, der in der Harnblase verbleibt.

- Stadium 2 (kompensierte Harnretention)

In diesem Stadium verstärken sich die genannten Symptome. Die Restharnmenge liegt bei mehr als 50 Milliliter und das Fassungsvermögen der Harnblase nimmt ab.

- Stadium 3 (Dekompensation)

In diesem Stadium der Prostatavergrößerung beträgt der Restharn mehr als 150 Milliliter. Mediziner und Medizinerinnen sprechen von einer “Überlaufblase”. Es drohen ein akuter Harnverhalt, Funktionseinschränkung der Nieren (Stauungsnieren)  und letztlich ein Nierenversagen. Ohne Behandlung kann eine gutartige Prostatavergrößerung zu bleibenden Schäden an der Harnblase und den Nieren führen. Die Komplikationen können sogar lebensbedrohlich werden. 

Daher gilt: Suchen Sie immer zeitnah Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf, wenn Sie unter einem oder mehreren der genannten Symptome leiden.

F | Prostatavergrößerung: Ursachen und Risikofaktoren

Die Ursachen der Prostatavergrößerung sind noch nicht genau bekannt. Ärztinnen und Ärzte vermuten, dass diese langsame Vergrößerung der Prostata ein Teil des normalen Alterungsprozesses ist. Deshalb ist das Alter auch der wichtigste Risikofaktor für diese Prostataerkrankung, aber nicht nur! Folgende Faktoren scheinen ebenfalls  beteiligt zu sein, wenn sich die Prostata vergrößert:

  • Hormone: Die Prostata wächst unter dem Einfluss von Geschlechtshormonen - dem Testosteron und dessen Abbauprodukt Dihydrotestosteron. Auch die weiblichen Östrogene stehen unter Verdacht, an der vergrößerten Prostata mitzuwirken.
  • Erbliche Faktoren (Gene) - die Veranlagung für eine Prostatavergrößerung ist womöglich auch vererbbar. In manchen Familien kommt die Prostatahyperplasie bei vielen Männern vor. 
  • Ungesunde Ernährungsweise und Übergewicht - auch der Lebensstil spielt vielleicht als Risikofaktor mit. Ungesunde Ernährung, Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) können eventuell zu einer Prostatavergrößerung beitragen.
  • Rauchen und Alkoholkonsum – Forschende vermuten hier einen Zusammenhang mit einer vergrößerten Prostata, aber er ist nicht ausreichend belegt.

 

Ärztinnen und Ärzte sollen Männer über den Zusammenhang zwischen ihrem Lebensstil und dem gutartigen Prostatasyndrom informieren - und auch über die Möglichkeiten, ihre Lebensweise zu verändern. Im Vordergrund steht dabei das sogenannte metabolische Syndrom, das im Zusammenhang mit der gutartigen Prostatavergrößerung und den Beschwerden (LUTS) stehen könnte. Das metabolische Syndrom könnte eine Rolle bei der Entwicklung der Prostatahyperplasie spielen. Darauf deuten jedenfalls mehrere Studien hin, wie die neue Leitlinie zum „Benignen Prostatasyndrom“ berichtet. Es gebe eine Verbindung zwischen dem metabolischen Syndrom, dem Volumen der Prostata und der Tendenz der Prostata, zu wachsen.

Unter dem metabolischen Syndrom werden vier verschiedene Gesundheitsprobleme zusammengefasst: Übergewicht (Bauchfett!), Bluthochdruck, erhöhte Blutfette und erhöhte Blutzuckerwerte. Als Maßnahmen können eine Gewichtsreduktion, Diät und Sport helfen. Wenn Männer zu oft zur Toilette müssen und ständigen Harndrang verspüren, sei die Reduktion von Kaffee und Tee eine Handlungsstrategie. 

G | Diagnose: Gutartige Prostatavergrößerung erkennen

Viele Männer haben ab einem gewissen Alter Beschwerden beim Wasserlassen. Nicht immer steckt eine Vergrößerung der Prostata dahinter. Auch die  Blase oder Nieren können daran schuld sein. Wenn Sie Probleme beim Wasserlassen haben, suchen Sie immer Ihre Hausarztpraxis oder urologische Praxis auf. Mithilfe verschiedener Untersuchungen können Ärztinnen und Ärzte feststellen, ob eine gutartige Prostatavergrößerung dahinter steckt.

Zunächst befragt der Arzt oder die Ärztin Sie zu Ihrer Krankengeschichte (Anamnese). Je genauer Sie Auskunft geben können, desto besser lässt sich eine erste Einschätzung treffen. 

Wichtig sind unter anderem folgende Punkte:

  • Welche Beschwerden haben Sie genau?
  • Seit wann leiden Sie unter diesen Symptomen?
  • Wie intensiv sind Ihre Beschwerden?
  • Haben sich die Symptome kontinuierlich verschlechtert oder zwischendurch wieder gebessert?
  • Wie stark beeinträchtigen die Beschwerden Ihren Alltag?
  • Sind Vorerkrankungen bei Ihnen bekannt?
  • Leiden Sie unter einer Harninkontinenz?
  • Haben Sie sich in der Vergangenheit Operationen unterzogen, vor allem im Bereich des Beckens? 
  • Gibt es Prostataerkrankungen in Ihrer Familie? Welche?
  • Nehmen Sie Medikamente ein? Wenn ja: welche und seit wann?
  • Welchen Lebensstil pflegen Sie: Ernährung, Sport, Bewegung, Rauchen, Alkohol?
  • Wie viel trinken Sie und wie häufig müssen Sie Wasserlassen?
  • Wie steht es um Sexualität, Erektion, Ejakulation?
  • Wie würden Sie Ihre Darmfunktion beschreiben? Gibt es Unregelmäßigkeiten beim Stuhlgang?

 

Ärztinnen und Ärzte nutzen heute einen standardisierten Fragebögen (International Prostate Symptome Score = IPSS), um das Ausmaß der Beschwerden und die Auswirkung auf die Lebensqualität genauer zu bestimmen. Sie können den Fragebogen in Ruhe selbst zu Hause ausfüllen und dann in die Arztpraxis mitbringen.

Hilfreich kann auch eine Art Tagebuch über das Wasserlassen sein. Notieren Sie jeden Tag, wie viel Sie trinken, wie oft Sie zur Toilette müssen und welche Urinmengen Sie ausscheiden.

Meist schließen sich nach der Befragung weitere Untersuchungen an, zum Beispiel:

  • Körperliche Untersuchung: Dabei tasten Ärztinnen und Ärzte verschiedene Körperbereich mit den Händen ab.
  • Untersuchung der äußeren Genitalien, z.B. auf eine Vorhautverengung 
  • Digital-rektale Untersuchung (DRU): Bei der bei vielen Männern ungeliebten Tastuntersuchung erfühlt der Arzt oder die Ärztin vom Enddarm aus die Größe und Beschaffenheit der Prostata. Auch Verhärtungen und andere Veränderungen können sie mit dem Finger erspüren. Eine normale Prostata fühlt sich wie der Daumenballen bei geballter Faust an. Bösartige Veränderungen sind meist hart wie die Fingerknöchel, während Entzündungen sehr weich sind und bei Druck Schmerzen auslösen. Die Tastuntersuchung dauert nur kurz und ist schnell vorbei. 
  • Neuro-Urologische Untersuchung:  z.B. Spannungszustand des Analschließmuskels (Analsphinkters),  motorischer und sensorischer Zustand von unteren Extremitäten, Damm und Genital.
  • Transrektaler Ultraschall (TRUS): Eine Untersuchung über den Enddarm, die mit Schallwellen arbeitet. Mit Hilfe des TRUS lässt sich das Prostatavolumen bestimmen.
  • Restharnbestimmung: Dies geschieht mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung (Sonografie). Der Restharn wird dann über eine spezielle Formel berechnet. 
  • Urinuntersuchung: Sie liefert verschiedene Erkenntnisse, etwa über Entzündungswerte, Blut im Urin, Eiweiße oder Zucker
  • Bestimmung des PSA-Wertes im Blut: Der PSA-Wert lässt Rückschlüsse auf dass Prostatavolumen zu. Bei einer Prostatavergrößerung kann der PSA erhöht sein. Außerdem liefert er Informationen über das Risiko, dass die Prostatavergrößerung fortschreitet (das Progressionsrisiko). Er ist zudem ein Biomarker, der Hinweise auf Prostatakrebs liefert. Ein erhöhter PSA-Wert kann aber verschiedene Ursachen haben, die nicht unbedingt Prostatakrebs bedeuten. 
     

In manchen Fällen kommen Untersuchungsmethoden zum Einsatz, die noch genauere Ergebnisse liefern. Dazu gehören beispielsweise:

  • Blasentagebuch: Männer notieren über einen bestimmten Zeitraum (mindestens drei Tage), wie viel sie täglich trinken und wie häufig sie zur Toilette müssen (auch nachts).
  • Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie): Ärztinnen und Ärzte bestimmen mit Hilfe eines speziellen Gerätes, wie schnell der Urin fließt. Auch die entleerte Urinmenge sowie die Zeitdauer des Wasserlassens lassen sich feststellen.
  • Druck-Fluss-Messung, z.B. um Blasenentleerungsstörungen festzustellen
  • Blasenspiegelung (Zystoskopie) - eine endoskopische Methode, bei der ein biegsames Instrument samt kleiner Kamera und Lichtquelle zum Einsatz kommt.
  • Ultraschalluntersuchung der Harnblase und Nieren (obere Harnwege)

H | Behandlungen ohne OP: Abwarten, Medikamente, pflanzliche Arzneimittel

Was kann man gegen die vergrößerte Prostata machen? Es gibt unterschiedliche Maßnahmen! Das wichtigste Ziel bei der Behandlung der Prostatavergrößerung ist es, die störenden Symptome schnell zu verringern und die Lebensqualität zu verbessern. Langfristig geht es darum, das Fortschreiten der Prostatavergrößerung zu bremsen. Das bedeutet: die Symptome sollen nicht zunehmen, die Prostata soll nicht weiter wachsen und das Risiko für Komplikationen, verbunden mit Eingriffen an der Prostata, soll sich vermindern.

Welche Behandlung bei einer gutartigen Prostatavergrößerung zum Einsatz kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa dem Ausmaß Ihrer Beschwerden, dem Leidensdruck, Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand und dem Alter. Aber auch Ihre persönlichen Wünsche, Vorstellungen und Überzeugungen spielen bei der Wahl der Therapie mit. Sie können auch selbst etwas tun bei einer vergrößerten Prostata. Durch eine Veränderung Ihres Lebensstils können Sie manchmal eine Verbesserung Ihrer Symptome erreichen. 

Ärztinnen und Ärzte unterscheiden grundsätzlich zwei Strategien: Ohne Op (konservativ) und mit Operation. Zu einer Prostata-Op raten sie meist, wenn die Symptome stark ausgeprägt sind und Ihren Alltag und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Auch wenn Medikamente nicht mehr genügend helfen oder Komplikationen auftreten, ist ein operativer Eingriff empfehlenswert. Dazu gehören zum Beispiel hohe Restharnmengen, ein Harnverhalt oder Blasensteine.

- Kontrolliertes Abwarten

Kontrolliertes Zuwarten bedeutet, dass Ärztinnen und Ärzte die Prostatavergrößerung zunächst nur beobachten und nicht behandeln. Sie erfragen regelmäßig die Symptome und protokollieren sie. 

- Medikamente bei Prostatavergrößerung

Es gibt verschiedene chemische Medikamente, die Ärzte und Ärztinnen gegen die gutartige Prostatavergrößerung einsetzen Manchmal kombinieren sie auch mehrere Arzneien miteinander. Entweder bremsen die Medikamente das Wachstum der Prostata oder sie lindern die Symptome. Manche können die Prostata sogar wieder verkleinern.

Medikamente können eine Prostatavergrößerung wirksam behandeln. Lesen Sie, welche chemischen Medikamente die Symptome bessern können.

- Pflanzliche Medikamente bei Prostathyperplasie

Auch pflanzliche Arzneimittel können bei vergrößerter Prostata helfen und die Beschwerden lindern. Sie sind aber nur bei leichten bis mittelschwerden Symptomen geeignet. 

I | Behandlung: Operation bei Prostatavergrößerung

Eine Operation der vergrößerten Prostata kommt in Frage, wenn Ihre Beschwerden stärker ausgeprägt sind oder Medikamente keine ausreichende Verbesserung mehr bringen. Das Gleiche gilt, wenn Therapien mit Medikamenten aus medizinischen Gründen nicht möglich ist. Auch wenn Sie unter Folgeerkrankungen leiden, etwa wiederholten Harnwegsinfekten oder Blasensteinen, ist die Prostata-Op eine Möglichkeit. 

Daneben spielen bei der Entscheidung: Operation - ja oder nein? auch Ihre persönlichen Vorstellungen, Überzeugungen und Wünsche eine Rolle. Denn die Op ist zwar in den meisten Fällen bei einer Prostatahyperplasie sehr wirksam und lindert die Symptome effektiv.  Sie hat allerdings auch einige Nebenwirkungen.

Ziel der Operation ist es, die Prostata wieder zu verkleinern, den Engpass in der Harnröhre zu beheben und den Harnabfluss zu normalisieren. Es gibt verschiedene Techniken der Prostata-Op - die wichtigsten im Überblick.

- Transurethrale Resektion der Prostata (TURP)

Bei einer TURP tragen Chirurgen das überschüssige Prostatagewebe mit Hilfe einer Elektroschlinge und Strom ab. Die TURP ist ein minimal-invasier Eingriff, den Ärzte über die Harnröhre vornehmen ("Schlüssellochchirurgie"). Ein großer Bauchschnitt ist also nicht nötig. Die Methode gilt als Standard bei einer Prostatavergrößerung.

- Prostata-Op mit Laser

Ärzte schneiden oder verdampfen das Prostatagewebe mittels Laser - die Laserbehandlung ist ebenfalls eine Methode der Wahl bei einer vergrößerten Prostata.

- Transurethrale Inzision der Prostata (TUIP)

Das in den Blasenhals hineinreichende Gewebe wird seitlich eingeschnitten. Geeignet ist TUIP, wenn die Prostata noch nicht allzu groß ist.

Bei einer transurethralen Inzision der Prostata (TUIP) entfernen Ärztinnen und Ärzte kein Prostatagewebe, sondern entlasten nur die Harnröhre. Lesen Sie, für wen sich die TUIP eignet, wie die Op abläuft und welche Vor- und Nachteile sie hat. 

- Transurethrale Nadelablation der Prostata (TUNA)

Mittels Radiofrequenzwellen erhitzen Ärzte bei der TUNA das Prostatagewebe, dann geht es schrittweise zugrunde. Bis sich die Prostata verkleinert und die Probleme mit dem Wasserlassen verbessern, dauert es einige Wochen.

Bei einer Transurethralen Nadelablation (TUNA) verkleinern Ärztinnen und Ärzte die Prostata mit Hilfe von Radiofrequenzwellen und Hitze. Lesen Sie, wie die TUNA abläuft, für welchen Mann sie sich eignet und welche Vor- und Nachteile sie hat.

- Hochenergetische Transurethrale Mikrowellenthermotherapie (HE-TUMT)

Der Chirurg arbeitet mit hochenergetischen Mikrowellen, die das Prostatagewebe erwärmen und es absterben lassen.

HE-TUMT kann Männern mit einer gutartigen Prostatavergrößerung helfen. Die Methode arbeitet mit hochenergetischen Mikrowellen. Lesen Sie alles über den Ablauf, die Dauer, Wirkung und Nebenwirkungen der Transurethralen Mikrowellenthermotherapie.

- Prostata-Arterien-Embolisation (PAE)

Bei der Prostata-Arterien-Embolisation verschließen Ärztinnen die Arterien der Prostata mit Hilfe winziger Kügelchen.

Bei einer Prostata-Arterien-Embolisation (PAE) schrumpfen Ärztinnen und Ärzte die vergrößerte Prostata mit Hilfe winziger Kügelchen. Lesen Sie alle Fakten über die PAE, den Ablauf, die Risiken und Nebenwirkungen!

Eine vergrößerte Prostata betrifft viele Männer mit zunehmendem Alter. Die Prostata-Arterien-Embolisation (PAE) ist eine Möglichkeit, um die Prostata wieder zu schrumpfen. Sie wirkt auch langfristig und verbessert die Lebensqualität der Männer, ergab eine neue US-Studie.

- Behandlung mit Wasserstrahl

Auch mit einem starken Wasserstrahl lässt sich eine Prostata verkleinern. “Aquablation” heißt diese Methode. Das bedeutet so viel wie “Abtragen des überschüssigen Gewebes mit Wasser”.

Eine  vergrößerte Prostata lässt sich auch mittels Wasserstrahl und einem Roboter verkleinern. Die neue Methode soll schneller, sanfter und sicherer sein. Die wichtigsten Fakten zur Aquablation bei gutartiger Prostatavergrößerung.

 

- Behandlung mit Wasserdampf

Die Behandlung der Prostata mit Wasserdampf soll die Prostata wieder schrumpfen. Lesen Sie, wie das funktioniert und abläuft.

Eine gutartige Prostatavergrößerung lässt sich auch mit Wasserdampf behandeln. Das überschüssige Gewebe stirbt ab, vernarbt und die Prostata schrumpft. Alles über die Wasserdampf-Methode namens „Rezum“.

- Prostata-Harnröhren-Lifting (PUL)

Das Prostatagewebe lässt sich mittels Implantaten “liften” - die PUL gilt als schonend.

- Injektionstherapien in die Prostata

Ärztinnen und Ärzte können bestimmte Substanzen in die Prostata spritzen. Sie lassen die Prostatazellen absterben und die Prostata soll sich so wieder verkleinern. Lesen Sie, wie diese genau funktioniert.

- Offene Prostata-Operation

Bei diesem Eingriff operieren Ärztinnen nicht minimal-invasiv ("Schlüssellochchirurgie"), sondern es ist ein größerer Unterbauchschnitt nötig. Ein Eingriff führen Ärzte unter einer Vollnarkose oder Halbkörpernarkose. Sie schälen die Prostata aus und es verbleibt nur die Kapsel der Vorsteherdrüse. Diese Art der Prostata-Op heißt auch offene Adenomenukleation, abgekürzt oAE. Nötig ist sie meist nur noch, wenn die Prostata sehr groß ist. 

Heute kommt die offene Op nur noch selten zum Einsatz, weil es inzwischen schonendere Alternativen gibt. Außerdem entdecken Ärzte und Ärztinnen die Prostatavergrößerung meist schon, bevor sie so große Ausmaße angenommen hat. Sie verbessert die Symptome und Beschwerden beim Wasserlassen sehr gut und langanhaltend. Auch eine erneute Operation der Prostata ist nur selten nötig, weil Chirurgen das überschüssige Gewebe maximal entfernen können. 

Allerdings ist die offene Adenomenukleation ein vergleichsweise starker operativer Eingriff, der mit einigen Nebenwirkungen und Komplikationen verknüpft sein kann. So brauchen zum Beispiel mehr Männer Bluttransfusionen und müssen länger im Krankenhaus bleiben. 

- Weitere Behandlungen bei vergrößerter Prostata

Es gibt noch einige weitere Therapien bei einer Prostatahyperplasie. Außerdem arbeiten Forschende  an neuen Behandlungsmöglichkeiten, um die Prostata zu schrumpfen und zu verkleinern. 

- Prostatische Stents

Ein Stent ist ein kleiner Röhrchen aus Metall oder Kunststoff. Ärztinnen setzen es in die Harnröhre ein, um sie offen zu halten und den Harnabfluss zu verbessern. Prostatische Stents sind eine Therapiemöglichkeit, wenn eine Operation nicht in Frage kommt, etwa aufgrund Ihres Alters, Gesundheitszustandes oder einer begrenzten Lebenserwartung. Sie sind keine Dauerlösung und werden unter einer regionalen Narkose eingesetzt. Normalerweise können Sie schon kurz nach der Operation wieder in Ihren normalen Alltag zurückkehren.  

- Therapien in der Erforschung

Forschende prüfen in Studien, ob Botox und Ethanol bei einer Prostatavergrößerung etwas ausrichten und die Beschwerden bessern können. Beide werden in die Prostata injiziert.

  • Botulinumtoxin (Botox) ist ein starkes Nervengift, welches die glatte Muskulatur der Prostata entspannt. Auch  bei vielen Schönheits-Operationen kommt Botox zum Einsatz.
  • Ethanol ist eine Alkohol, der die Prostata verkleinern und den Harnfluss wieder verbessern soll.

 

Weder Botox- noch Ethanol-Injektionen in die Prostata sind derzeit zur Therapie der beningne Prostatahyperplasie außerhalb von klinischen Studien empfohlen. Die Wirksamkeit ist noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. 

Daneben untersuchten Forschende in einer Studie, ob die Magnetfeldtherapie, die Männer selbst anwenden können, Abhilfe schaffen kann. Bewiesen ist dies aber noch nicht und Männer sollten sich auf keine Fall selbst mit entsprechenden Geräten therapieren.

J | Ist eine Prostatavergrößerung gefährlich?

Die Prostatahyperplasie ist zwar eine gutartige Erkrankung, aber ohne Behandlung kann sie einige Folgen und Komplikationen nach sich ziehen, die sogar sehr gefährlich und lebensbedrohlich werden können. 

Dazu gehören unter anderem:

  • Blasenentzündung (Zystitis): Ein Harnwegsinfekt entsteht, wenn Bakterien in den Harnwegen aufsteigen und sich die Krankheitskeime in der Harnblase und Prostata vermehren. Aufgrund des Restharns lassen sie sich beim Wasserlassen nicht mehr vollständig ausspülen. Solche Harnwegsinfekte können auch öfters wiederkehren.
  • Blutungen: Die Blutgefäße der Prostata oder  Blase können einreißen. Ein wichtiges Anzeichen dafür ist Blut im Urin. Die Blutungen können sich verstärken, wenn Sie  gerinnungshemmende  Medikamente  einnehmen, etwa Acetylsalicylsäure (ASS) oder Marcumar.
  • Blasensteine: In diesem Fall verbleiben Harnsteine in der Blase, die normalerweise  mit dem Urin ausgespült würden - dort können die Blasensteine wachsen.
  • Harnverhalt: Die Harnblase lässt sich nicht mehr spontan entleeren. Ärztinnen und Ärzte müssen einen Katheter legen, um den Urin wieder nach außen zu befördern. Der Harnverhalt ist gefährlich und ein Notfall, weil sich der Urin zurück zu den Nieren staut und diese Organe schädigen kann. Sie müssen sich schnell ärztlich behandeln lassen. Erst wird ein Katheter in die Harnröhre eingelegt, damit der Urin wieder abfließen kann. Danach wird die Prostata meist im Rahmen einer Op verkleinert, um den normalen Harnfluss wieder herzustellen.
  • Nierenschädigung: Wenn die Harnblase maximal gefüllt ist, staut sich der Urin bis zu den Nieren, die Nierenfunktion verschlechtert sich und die Nieren können Schaden nehmen.

Eine vergrößerte Prostata kann darüber hinaus das Sexualleben eines Mannes stören. Die Prostatavergrößerung kann zu Erektionsstörungen und anderen Störungen der Sexualfunktion führen. Rund um die Prostata befinden sich auch viele Nerven und Blutgefäße. Wächst die Prostata, kann sie die Funktion der Nerven stören, die für eine Erektion wichtig sind. Auch der Blutfluss kann beeinträchtigt sein und der Penis wird nicht mehr richtig steif. Somit leidet auch die Erektionsfähigkeit manchmal unter der Prostatavergrößerung. 

Wenn Sie Erektionsstörungen bei sich feststellen und zudem Probleme beim Wasserlassen haben, ist immer ein Besuch in der Arztpraxis ratsam. Ärzte und Ärztinnen versuchen immer, die Ursache der gestörten Sexualfunktion zu beheben. Ist eine vergrößerte Prostata der Grund, lässt sich diese gut behandeln. Dann bessern sich auch die Erektionsstörungen oft wieder. 

K | Prostatavergrößerung - Tipps für den Alltag!

Wenn Ärzte und Ärztinnen die Prostatavergrößerung nur kontrolliert beobachten, können Sie auch selbst etwas tun, um die Beschwerden zu lindern. Einige Tipps, die auf Ihren Lebensstil abzielen!

  • Nehmen Sie gleichmäßig über den Tag etwa 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich. Trinken Sie keine größeren Mengen abends vor dem Schlafengehen oder wenn Sie bestimmte Aktivitäten planen, zum Beispiel eine längere Reisen.
  • Schränken Sie vor allem abends Ihren Alkoholkonsum ein – Alkohol wirkt harntreibend und Sie müssen nachts noch öfters raus als sonst. Ähnlich ist es übrigens mit Kaffee
  • Verwenden Sie scharfe Gewürze sparsam, denn sie wirken ebenfalls harntreibend.
  • Gehen Sie zur Toilette, bevor Sie ins Bett gehen.
  • Versuchen Sie es mit einem Blasentraining! Dabei lernen Sie, dem Harndrang nicht immer sofort nachzugeben und den Toilettengang immer weiter hinauszuschieben.

L | Prostatavergrößerung vorbeugen - was hilft?

Die Ursachen der Prostatavergrößerung sind noch weitgehend ungeklärt. Daher können Sie der vergrößerten Prostata auch nicht wirklich vorbeugen. Die wichtigsten Risikofaktoren sind das Alter, die Hormone und die Gene – diese Faktoren können Sie entweder nicht oder kaum beeinflussen. 

Es gibt aber einige allgemein Tipps, die dabei mithelfen, die Prostata möglichst lange gesund zu erhalten. Diese beziehen sich auf einen gesunden Lebensstil:

  • Bewegen Sie sich ausreichend und treiben Sie am besten regelmäßig Sport. Ganz allgemein gelten Ausdauersportarten wie Joggen, Wandern, Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen als gesund. Bei körperlicher Aktivität werde die Prostata, die in die Beckenbodenmuskulatur eingebettet ist, auf natürlichem Wege massiert, so der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten. Auch ein regelmäßiges Beckenbodentraining sei empfehlenswert. Dies könne einer  Größenzunahme und Inkontinenz entgegenwirken.
  • Ernähren Sie sich gesund, ausgewogen und vielfältig. Wichtig sind zum Beispiel viel frisches Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Wählen Sie pflanzliche statt tierische Fette und achten Sie auf Ihren Zuckerkonsum.
  • Trinken Sie ausreichend – zwischen 1,5 und 2 Liter pro Tag sollten es sein. Dies spült auch unerwünschte Bakterien aus der Harnblase. Trinken Sie am besten kalorienarme Getränke wie Wasser, Fruchtsaftschorlen oder ungesüßte Tees.
  • Achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht und vermeiden Sie Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas). Zu viele Kilos können vielleicht eine Prostatavergrößerung begünstigen. Wenn Sie übergewichtig sind: Versuchen Sie abzunehmen. Dies kommt auch Ihrer Prostata zugute.
  • Trinken Sie Alkohol nur in Maßen – gegen ein Glas Bier oder Wein ist aber nichts einzuwenden.
  • Verzichten Sie aufs Rauchen und wenn Sie Raucher sind: Versuchen Sie den Rauchstopp. Holen Sie sich Hilfe, wenn Sie es nicht alleine schaffen. 

Autorin: Ingrid Müller

Quellen:

  • S2e-Leitlinie Diagnostik und Therapie des Benignen Prostatasyndroms (BPS), Registernummer: 043-034, Langversion 5.0 - Stand Februar 2023, https://register.awmf.org/assets/guidelines/043-034l_S2e_Diagnostik_Therapie_benignes_Prostatasyndrom_2023-04.pdf (Abruf: 28.9.2023)
  • Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG), www.gesundheitsinformation.de (Abruf: 27.4.2023)
  • gesund.bund.de: Gutartige Prostatavergrößerung (Abruf: 27.4.2023)
  • Gelbe Liste: Benigne Prostatahyperplasie (BPH) (Abruf: 27.4.2023)
  • Deutsche Gesellschaft für Urologie und Berufsverband Deutscher Urologen: Patienteninformation zur Prostatahyperplasie (Abruf: 27.4.2023)
  • Mayo Clinic: Benign Prostatic Hyperplasia (Abruf: 27.4.2023)
  • European Association of Urology (EAU), https://patients.uroweb.org/de/gutartige-prostatavergroserung/ (Abruf: 27.4.2023)
  • Deutsche Gesellschaft für Urologie: Was tun, wenn die Prostata wächst? (Abruf: 27.4.2023)
  • Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V., https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/beschwerden-beim-wasserlassen-oft-anzeichen-fuer-vergroesserte-prostata.html (Abruf: 28.4.2023)

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