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Sildenafil-Einnahme schützt vor Impotenz

09. März 2018 | von Martina Häring

Nach einer Prostatakrebs-OP drohen Männern Erektionsstörungen, weil manchmal Nerven verletzt werden. Doch wer frühzeitig den Wirkstoff Sildenafil einnimmt, senkt das Risiko für Impotenz, so eine Studie aus Korea.

Die Erektile Dysfunktion ist eine häufige Folge von Behandlungen bei Prostatakrebs, allen voran der Operation und der Strahlentherapie. Dabei werden oft Nerven verletzt, die für eine Erektion notwendig sind. Zwar gilt die Roboter-assistierte Operation als besonders nervenschonend, aber auch hier leidet die männliche Erektionsfähigkeit. Um diese nach einer Operation wiederherzustellen, setzen Ärzte unter anderem den Wirkstoff Sildenafil ein. Das Medikament zählt zur Gruppe der sogenannten PDE-5-Hemmer. Koreanische Forscher fanden jetzt in einer Studie folgendes heraus: Die Behandlungschancen mit Sildenafil scheinen besonders gut zu sein, wenn Männer schon wenige Tage nach der Operation mit der Einnahme des Medikaments beginnen.

 

Frühe versus spätere Einnahme von Sildenafil

An der Studie nahmen 120 Männer mit Prostatakrebs teil, deren Vorsteherdrüse unter der Assistenz eines Roboters entfernt wurde. Radikale Prostatektomie heißt diese Eingriff. Sie wurden per Los in zwei Gruppen eingeteilt: Die einen Männer erhielten Sildenafil gleich nach der Entfernung des Blasenkatheters – also acht bis 14 Tage nach der Operation. Die andere Gruppe begann erst drei Monate später mit der Einnahme des Sildenafils. Beide Gruppen schluckten drei Monate lang zweimal wöchentlich 100 Milligramm des  Wirkstoffs. Danach griffen sie nur noch bei Bedarf zu der erektionsfördernden Arznei.

 

Sildenafil – Erektionsfähigkeit fast wie vor der OP

Das Ergebnis der Studie: Nach zwölf Monaten hatten rund 40 Prozent der Männer, die unmittelbar nach der Operation mit der Behandlung begonnen hatten, wieder die gleiche Erektionsfähigkeit wie vor der OP. Anders in der Vergleichsgruppe, die erst nach drei Monaten mit der Einnahme von Sildenafil angefangen hatte: Nur bei rund 17 Prozent war die Erektionsfähigkeit wie so ausgeprägt wie zuvor.

Die Erklärung der koreanischen Experten: Die frühe Einnahme von Sildenafil bewirke, dass für die Erektion wichtige Strukturen besser mit Sauerstoff versorgt würden. Dadurch ließen sich dauerhafte Schäden und eine Erektile Dysfunktion vermeiden.

 

Quelle